Was ist das besondere an einer Kulturschule? In einer Kulturschule werden die künstlerischen Fächer auf hohem qualitativem Niveau von Fachkräften unterrichtet. Die Kulturschule ist eine lernende Schule. Im Rahmen einer kulturellen Schulentwicklung wird versucht, die Lernmöglichkeiten der Künste auch in nicht-künstlerischen Fächern zu nutzen. Beispielsweise lag der Ursprung der Mathematik in der Geometrie der Ägypter, in der es um die Vermessung des Landes ging. Mit der Ausmessung von Raum befassen sich die darstellenden Künste, die mittels Tanz und Theater den Raum begreifen. Schulen mit Kulturprofil haben eine reichhaltige Auswahl an Workshops und Arbeitsgemeinschaften, die Schülerinnen und Schüler können in künstlerischen Projekten viel selbst entwickeln und selbst bestimmen. Die Schule als Gebäude ist dabei besonders wichtig, denn von der Architektur und Gestaltung der räumlichen Umgebung hängt ab, wie erfolgreich das Lernen ist. Daher gibt es an der RPS beispielsweise ein Schüleratelier für die kreative Arbeit und Projektrealisierungen. Kulturelle Bildung beschränkt sich nicht nur auf künstlerisch-handwerkliche Fähigkeiten. Durch die Verknüpfung von naturwissenschaftlichen Themen mit künstlerischen Methoden entstehen ganzheitliche Ansätze und Projekte der nachhaltigen Entwicklungen, wie beispielsweise in der Umweltpädagogik oder im globalen Lernen. In einem weiten Verständnis von Kultur meint kulturelle Bildung auch Einmischung in die politische Gestaltung einer interkulturellen Gesellschaft und die Förderung einer demokratischen Haltung: Kultur geht und alle an!
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