Die Gruppe „Arena y Esteras“ entführte die zuschauenden 8.-Klässler am 18. September im Forum der RPS in eine völlig andere Welt. Mit ihren fantasievollen Kostümen stellten die fünf jungen Darstellenden schillernde Urwaldvögel, Berggeister und tanzende Urvölker dar.
In ihrem Stück „Ruru, el camino de las semillas – Ruru, der Weg der Samenkörner“ ging es um die Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln. Sie zeigten Traditionen der indigenen Bevölkerung Perus und verwiesen auf ein nachhaltiges Leben mit Tieren und Pflanzen. Mit Tanz, Gesang, peruanischen Flöten und Akrobatik erzählten die jungen Spielerinnen und Spieler zwischen 13-28 Jahren von dem Wert der Natur, der Gemeinschaft und des friedlichen Zusammenlebens. Doch Bergwerke, Goldminen und Raubbau der Landwirtschaft führen auch in Peru zu großen Umweltschäden. Dies hat die Vertreibung von Landbevölkerung und Migration in den großen Städten zur Folge. Darauf verweist die Gruppe in ihrem Theaterstück, um mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen. Die Gruppe ist mit dem Stück und Workshops auf einer knapp dreimonatigen Tournee durch Schulen in NRW und Hamburg.
Die Theater- und Zirkusschule „Arena y Esteras“ befindet sich in „Villa El Salvador“, einem Vorort von Lima (Peru) in einem Wüstengebiet. Siedler aus dem Hochland hatten zur Zeit der Gründung des Viertels in den 1970ern einfache Hütten aus Strohmatten hergestellt, in denen sie lebten. Seitdem hat sich die Infrastruktur stark verbessert, der größte Teil der Bevölkerung lebt nun in befestigten Gebäuden, es gibt Universitäten und eine Metro-Anbindung. Gewalt und Armut stellen vor Ort aber weiterhin große Probleme dar.
Das Projekt findet im Rahmen der Kinderkulturkarawane statt und wird gefördert von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, Kreativ Global II mit dem Institut Equalitá Köln.
www.kinderkulturkarawane.de