12.03. – 16.03.2024
Zywiec – Auschwitz – Krakau
„Those who do not remember the past are condemned to repeat it.“ Dieses Zitat von Georg Santayana entdeckten Schülerinnen und Schüler an einer Wand im Museum des Konzentrationslagers von Auschwitz.
(PDF mit weiteren Informationen und Fotos)
Ein Zitat, das die Intention dieser Fahrt perfekt zusammenfasst. An das Ereignis des Holocaust hat sich erinnert zu werden. Die schulische Thematisierung im Unterricht kann dies nur zu einem gewissen Punkt. Wir, die Rosa-Parks-Schule, sehen es daher als unsere Pflicht an, den Schritt zu machen, den Unterricht nicht leisten kann. Wir wollen nicht, dass sich Geschichte wiederholt. Wir wollen uns erinnern. Zukunft braucht Erinnerung.
Die Rosa-Parks-Schule wird aktuell von etwa 1050 Schülerinnen und Schülern besucht, die dort von ungefähr 111 Lehrkräften betreut und unterrichtet werden. Die Schülerschaft der Schule besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen. Diese Heterogenität sehen wir als Chance und Gewinn. Eine Ansicht, die von den Nationalsozialisten nicht geteilt wurde. Der aus dieser Ansicht folgende Holocaust war ein Ereignis in der Geschichte, das in seiner Grausamkeit einmalig ist und dies auch bleiben soll. Ein wichtiger Schritt darin eine Wiederholung zu vermeiden ist es, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Grausamkeit der systematischen Vernichtung der Juden und anderer unerwünschter Gruppen zu verstehen. Kein anderer Ort wie Auschwitz-Birkenau repräsentiert die Verbrechen der Nazis auf eine so greifbare Art und Weise.
Die Fahrt zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist daher weit mehr als nur eine Reise zu einem historischen Ort. Sie ist eine Reise in die tiefsten Abgründe der Menschlichen Geschichte, eine Reise, die uns mit den schrecklichen Ereignissen des Holocaust konfrontiert und uns dazu aufruft, niemals zu vergessen.
Aus diesem Grund haben sich am 12.03.2024 insgesamt 48 Schülerinnen und Schüler mit 3 Lehrerinnen und Lehrern auf den Weg nach Polen gemacht, um sich dort dieser wichtigen Erfahrung zu stellen. Wir waren, auf Einladung des hiesigen Bürgermeisters, in Zywiec untergebracht und machten uns dort mit dem Bus auf den Weg nach Auschwitz und auch nach Krakau. Dieser Bericht soll unsere Erlebnisse und Eindrücke in kurzer Form wiedergeben.
Tag 1: Anreise & Zywiec
Am 12.03.2024 haben wir uns auf den Weg nach Polen gemacht. Um die insgesamt 14-stündige möglichst angenehm zu gestalten, haben wir uns für die Anreise zu einer Nachtfahrt entschieden. Um 19:30 Uhr wurde sich am Parkplatz der Schule getroffen und um, beinahe, pünktlich 20 Uhr machte sich der Reisebus auf den Weg.
Nach einer, für manchen schlaffreier, Fahrt sind wir um kurz nach 10 Uhr an unserem Ziel in Zywiec angekommen. Wieso Zywiec? Die Rosa-Parks-Schule und Zywiec verbindet eine langjährige Freundschaft, eine Freundschaft besonders mit dem Bürgermeister der Stadt: Antoni Szlagor. Wie schon viele Male zuvor, waren wir Internat der Stadt zu Gast. Viel Zeit für einen Aufenthalt gab es jedoch nicht, da wir uns schnell auf den Weg machen mussten. Wir waren in das Rathaus zu einem Empfang mit dem Bürgermeister eingeladen.
Im Ratssaal des Rathauses begrüßte uns Herr Szlagor und überreichte allen ein Lebkuchenherz als Geschenk. In einem extra zur Verfügung gestellten Bus, fuhren wir zu einem Restaurant, wo der Bürgermeister die gesamte Gruppe so einem Essen einlud. Ganz traditionell gab es erst eine Hühnersuppe, gefolgt von Schnitzelröllchen mit Kartoffelpüree und rote Beete Salat und abschließend Schokoladenkuchen. Nach dem Essen fuhren wir zurück in die Stadt und besichtigten das Schloss der Habsburger im Zentrum der Stadt.
Nach einem anstrengenden Tag waren alle Reisende müde und zogen sich auf ihre Zimmer zurück, um sich für den kommenden Tag auszuruhen.
Tag 2: Auschwitz-Birkenau
Am zweiten Tag war nun der Moment gekommen, weswegen wir uns auf den langen Weg nach Polen gemacht haben. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zur Gedenkstätte Auschwitz- Birkenau.
Unser Besuch dort war in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst besuchten wir das Stammlager Auschwitz I und fuhren dann das kurze Stück weiter zum Vernichtungslager Birkenau, oder Auschwitz II. In beiden Teilen wurden wir von einer Führung begleitet.
Beginnend an dem berüchtigten „Arbeit macht frei“-Schild, herrscht von Anfang an eine sehr bedrückte Stimmung. Nach und nach besuchten wir Gebäude, in denen früher Häftlinge untergebracht waren, die aber nun in diversen Ausstellungen die grausame Geschichte von Auschwitz darstellten. Schritt für Schritt erfuhren wir mehr über die Stationen, die die Häftlinge nach ihrem Ankommen in Auschwitz durchleben mussten. Wir erfuhren mehr über die Selektion, den Aufbau der Gaskammern, die Experimente an Kindern oder was mit dem Hab und Gut der Häftlinge passierte. Ob es die leeren Koffer, Asche in einer Urne oder die Tonnen von abgeschnittenen Haaren der Häftlinge war, die Ausstellungsstücke ließen uns schnell das Leiden der Häftlinge besser verstehen. Der Besuch der Haftzellen im Keller von Block 11, die „Todeswand“ in dessen Innenhof und natürlich der Besuch der ersten Gaskammer von Auschwitz, waren besonders emotionale Stationen der Führung.
Nach wenigen Minuten im Bus kamen wir schließlich am Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an. Die schiere Größe der Anlage überraschte uns sofort nachdem wir durch den berüchtigten Torbogen das Gelände betraten. Wir besuchten zwei erhaltene Baracken, in denen wir erst etwas über die hygienischen Zustände und dann über die Schlafsituation der Häftlinge erfuhren. Nachdem wir den Schienen tiefer in das Gelände folgten, kamen wir an einem der schrecklichsten Orte in der Geschichte der Menschheit an: den beiden Gaskammern und Krematorien von Auschwitz. Auch wenn nur noch Ruinen zu sehen sind, war es extrem emotional zu wissen, welche schrecklichen Taten an diesem Ort stattfanden. An der Gedenkplatte des Denkmals endete unser Besuch.
Nach diesem emotional aufwühlenden Tag hat sich die ganze Gruppe noch in einem Restaurant getroffen, um dort gemeinsam bei Pizza und Salat über den erlebten Tag zu sprechen und ihre Gedanken miteinander auszutauschen.
Tag 3: Krakau
Nach dem emotionalen Tag in Auschwitz, wollten wir uns nun heute die schönen Seiten ansehen, die Polen zu bieten hat. Die Stadt Krakau sollte uns genau dies bieten, weshalb wir uns am dritten Tag ganz früh auf den Weg dorthin machten.
Direkt unterhalb der Burg trafen wir uns am berühmten Drachen mit unseren Führern. In drei Gruppen wurden wir von ihnen durch die schöne Altstadt von Krakau geführt.
Wir begannen unsere Tour in der zentral gelegenen Burg von Krakau. Der zentrale Innenhof war sehr beeindruckend. Noch beeindruckender war die Besichtigung des Krakauer Doms. Innerhalb der vielen Kuppeln fanden wir Grabmähler, Wandmalereien und wunderschön geschmückte Kapellen. Zwei der drei Gruppen stiegen in die Krypta des Doms hinab und bestaunten dort die Gräber der König und von Chopin. Die dritte Gruppe machten sich auf den Weg in die andere Richtung und stiegen den Glockenturm hinauf, um dort die Sigismund-Glocke anzusehen und den Ausblick über Krakau zu genießen.
Weiter ging es zu Fuß durch die Altstadt, vorbei an einigen der über 200 Kirchen in der Stadt. Wir beendeten die Führung auf dem Hauptmarkt in Krakau und hatten bis zur Rückfahrt noch genügend Zeit die Stadt Krakau alleine zu erkunden.
Schlusswort
Wir haben in diesen wenigen Tagen viele Seiten von Polen kennengelernt. In Zywiec begegnete uns die wahnsinnige Gastfreundschaft der Polen. In Krakau sahen wir die lange Geschichte und die schönen Seiten von Polen. In Auschwitz haben wir uns einem schrecklichen Teil der polnischen und deutschen Geschichte angenähert.
Während wir natürlich auf der Fahrt eine schöne Zeit haben wollten, stand der Aspekt der Gedenkstättenfahrt natürlich im Fokus. Daher soll dieser Bericht abschließen mit einigen Zitaten der Schülerinnen und Schüler:
Schülerstimmen
„Heutzutage können wir uns nicht vorstellen, wie das Überleben damals war. Wir können nur immer wieder daran erinnert werden.“
„Die Fahrt ist sehr aufklärungsreich und sollte so wieder stattfinden.“
„Es finde es deshalb so gut und wichtig, so eine Gedenkstättenfahrt durchzuführen, damit das, was in der Vergangenheit geschehen ist, nicht in Vergessenheit gerät und sich keine Chance bietet, dass sich der Holocaust wiederholt.“
„Die Fahrt nach Auschwitz hat mir geholfen zu verstehen, was damals geschehen ist und wie schlimm es dort war.“
„Die Orte zu sehen, an denen unschuldige Menschen millionenweise vernichtet wurden, ist sehr traurig und nimmt einen sehr mit. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen!“
„In meinen Augen hat die Gedenkstättenfahrt den Holocaust nochmal genauer gezeigt und man hat realisiert, wie die Betroffenen behandelt wurden und unter welchen Umständen diese zu Tode gekommen sind. Die Fahrt hat verdeutlicht, dass so etwas unter allen Umständen nicht wieder geschehen darf.“
„Die Orte zu sehen, an denen unschuldige Menschen millionenweise vernichtet wurden, ist sehr traurig und nimmt einen sehr mit. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen!“ – Anonym
„Für mich war die Fahrt sehr wichtig. Zum einem, da es wichtig ist zu sehen, welches Ausmaß die Umstände dort erreicht hatten und zum zweiten, dass man versteht und Sorge trägt, dass dieses Verbrechen nicht nochmal passiert.“ – Anonym
„Es war richtig schwer zu sehen, wie die Gefangenen damals gelebt haben. Ich musste mehrmals meine Tränen halten.“ – Anonym
„Ich finde, dass es interessant war und ich wirklich mehr gelernt habe, weil ich wirklich vor Ort war.“ – Anonym
„Ich finde, dass der Besuch von Auschwitz sehr wichtig ist, da man dort Dinge gelernt hat und viele Sachen aus der damaligen Zeit gesehen hat. Dadurch konnte man sich das Leben damals besser vorstellen.“ – Anonym
„Obwohl ich mich nicht für Geschichte interessiere, ist es eine besondere Art von Erfahrung. Es ist nicht unterhaltsam, sondern viel mehr seriös und ernst. Und zukünftige Generationen sollten diese Erfahrung erleben, um solch ein Ereignis („andere“ Menschen, die anders aussehen oder die als anders angesehen werden zu entmenschlichen) nicht zu wiederholen. Und es ist sehr traurig, dass dies heute noch zu sehen ist.“ – Anonym
„Ich fand es spannend mal Auschwitz persönlich zu sehen, da man es sonst immer nur aus Geschichten, Videos und Dokus kennt. Es ist ein anderes Gefühl, wenn man dort ist. Man versteht alles besser, was darüber gesagt wird. Im Endeffekt war es ein spannendes und interessantes Erlebnis, was man so schnell nicht wieder vergisst.“ – Anonym
„Während es Aufenthalts in Auschwitz habe ich mich einfach nur leer gefühlt. Es ist schwer zu realisieren, dass Menschen, die unschuldig waren, unter diesen Umständen dort „gelebt“ haben. Es ist unglaublich wichtig über dieses Thema aufgeklärt zu werden. Ich bin unglaublich dankbar mit meinen 17 Jahren nicht solche Situationen zu erleben, wie andere Kinder es allerdings haben.“ – Georgia Kichidoum, EF
„In meinen Augen hat die Gedenkstättenfahrt den Holocaust nochmal genauer gezeigt und man hat realisiert, wie die Betroffenen behandelt wurden und unter welchen Umständen diese zu Tode gekommen sind. Die Fahrt hat verdeutlicht, dass so etwas unter allen Umständen nicht wieder geschehen darf.“ – Anonym
„Meine ersten Eindrücke zu dem Konzentrationslager waren sehr bedrückend und man konnte besser nachvollziehen, wie es früher war. Ich fand es außerdem sehr lehrreich. Ich wusste zwar vieles an Grundwissen, aber habe trotzdem viel dazugelernt. Vor allem fand ich es schockierend, wie viele auf kleinsten Raum für viele Monate leben mussten und nicht einmal auf die Toilette durften. Außerdem fand ich es sehr interessant, wie die Häftlinge unterscheidet wurden mit Tattoos und mit der Kleidung. Ich fand es sehr krass, wie kalt sie Menschen umgebracht haben und wie sie einfach in Sekunden aussortiert haben. Alles in einem fand ich es sehr gut und habe ein guten Einblick in die frühere Situation bekommen.“ – Anonym
„Ich fand den Besuch in Auschwitz interessant. Mir fiel es immer schwer mir das Leben früher vorzustellen. Man hört im Unterricht zwar darüber, aber sich vorstellen, wie es dort war, ist schwer. Uns wurde alles dort genau erklärt und gezeigt und man kann sich nun viel besser vorstellen, wie das Leben in diesem Konzentrationslager war. Außerdem war es interessant anzuhören, wie genau die Tage und Selektion abliefen. Man konnte gut sehen, wie das Größenverhältnis war, ob nun eine Gruppe von ca. 60 Leuten oder über 200 Leute auf einer nicht großen Fläche stehen, leben. Ich wollte diese Fahrt mitmachen, um besser verstehen zu können, wie die Juden dort leben mussten und getötet wurden. Die Fahrt hat mir darüber Klarheit verschafft und ich finde das mehr Leute sie machen sollten. Einfach um ein Gefühl zu bekommen, wie grausam es damals war.“ – Anonym
„Die Fahrt nach Auschwitz ist sehr wichtig, da man sich genau vorstellen kann, wie schrecklich es war. Ich finde es sehr traurig, dass unschuldige Menschen ermordet wurden, aufgrund des Hasses der Nazis auf verschiedene Kulturen. Aber das rechtfertigt keinen Massenmord.“ – Anonym
„Ich finde die Gedenkstättenfahrt ist sehr wichtig, damit man sich immer wird. Man sich erinnert, wie schrecklich es damals war, damit sowas nicht wieder vorkommt. Durch die Gedenkstättenfahrt kann man sich die schreckliche Situation von vielen Menschen besser vorstellen. Ich finde es sehr schrecklich, was Menschen alles anstellen können.“ – Anonym
„Ich fand es ziemlich bedrückend die beiden Konzentrationslager zu sehen. An einigen Stellen hatte ich durch die Führung Gänsehaut. Ich finde es ziemlich erschreckend, wofür Menschen fähig sind. So etwas sollte nie wieder geschehen.“ – Anonym
„Ich bedanke mich für die Möglichkeit, dass diese Fahrt möglich gemacht wurde, die sehr informativ und spannend war. Persönlich haben mich die einzelnen Räume berührt, da sie eine besondere Aura hatten und man so mit den Menschen mitfühlen konnte. Zudem habe ich viel gelernt und viele Einblicke erhalten." - Jan Petersen, Q1
„Zuerst bedanke ich mich für die Durchführung dieser Fahrt. Die Fahrt gab mir einen noch besseren Einblick, um die Geschehnisse rund um Auschwitz zu verstehen. Zudem ermöglicht mir diese Fahrt einen anderen Einblick zu bekommen. Die Fahrt war sehr persönlich.“ – Damian Balant, Q2
„Es ist wichtig sich von der traurigen Realität ein Bild zu machen. Es dient dazu die Relation zu heutigen Problemen zu sehen.“ – Jannick Jettka, Q2
„Die Fahrt war sehr interessant. Sachen, die man wusste, aber sich nicht vorstellen konnte, konnte man sich dank der Fahrt nun vorstellen. Es war eine sehr gute Weise sein Verständnis über alles zu erweitern. Am rührendsten war das Zitat „Those who do not remember the past are condemned to repeat it“.“ – Anonym
„Auschwitz-Birkenau spielt für mich im historischen Kontext eine große Rolle, aber bis man dort war, konnte man es sich meiner Meinung nach nicht vorstellen. Es wurde erst vorstellbar, als man die persönlichen Gegenstände gesehen hat. Trotzdem sind diese Ereignisse nicht zu vergessen und sollten nicht in Vergessenheit geraten. Es ist auch sehr bedauerlich und emotional die Lebensumstände der Häftlinge zu sehen. Der Massenmord, der dort verübt wurde, ist unvergesslich. Deshalb spreche ich hiermit mein tiefsten Beileid an die Opfer aus.“ – Anonym
„Ich finde es sehr gut, dass wir die Möglichkeit hatten Auschwitz zu besuchen. Es finde es deshalb so gut und wichtig, so eine Gedenkstättenfahrt durchzuführen, damit das, was in der Vergangenheit geschehen ist, nicht in Vergessenheit gerät und sich keine Chance bietet, dass sich der Holocaust wiederholt. Man konnte, wie ich finde, vor Ort sehr stark erkennen, was dort damals von den Nazis getan wurde. Man hat einen Einblick davon bekommen, wie schrecklich die Zeit war, gerade als Jude. Gerade deshalb hatte ich ein unbehagliches Gefühl als Deutscher. Mir wurde nochmal mehr bewusst,was meine Vorfahren schreckliches getan haben, da einem dies gut visualisiert und erklärt wurde.“ – Jarom Hübner, Q1
„Es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl, was mich überkommt. Im Unterricht redete man bereits über Auschwitz, jedoch konnte ich es mir nicht wirklich vorstellen. Diese Gedenkstättenfahrt half mir sehr beim Verständnis und es ging noch viel tiefer als die Gespräche im Unterricht. Es ist immer noch schwer zu glauben, dass ich gerade einen Ort besucht habe, der so eine grausame Geschichte repräsentiert. Diese Fahrt ist sehr aufklärungsreich und sollte auch in Zukunft weiter so stattfinden. Diese Fahrt lehrt Menschen und zeigt die Wichtigkeit dieser Gedenkstätte.“ – Steven Strelzik, Q1
„Als die Fahrt angekündigt wurde, war ich direkt aufgeregt, da das schiere Ausmaß der Taten oft nicht ganz verständlich wird. Doch in Person sind die Dimensionen nochmal ganz was anderes und man kann sich vielmehr mit dem Thema auseinandersetzen, was manchen sehr zu Herzen ging. Ich selbst dachte ich hätte schon Vorwissen, jedoch wurden mir durch die Besichtigungen erst manche Dinge klar, da man nicht alles vom Ansehen von Dokumentationen verstehen kann.“ – Max Wolay, Q1
„Es geht gier um eines der wichtigsten und in der aktuellen Zeit sehr relevanten Teil der Geschichte. Ich bin geehrt diesen dunklen Teil der deutschen Geschichte näher zu kommen. Ein Besuch müsste eigentlich schon eine Pflicht bei uns sein und wir sind hiermit auf dem guten Wege. Dieser Besuch hat das, was ich wusste und dachte, unterstrichen. Wir dürfen so eine Tragödie nicht erneut geschehen lassen.“ – Mika Steinfuhrth, Q2
„Die Gedenkstättenfahrt ins Konzentrationslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau war eine Erfahrung, die mich sehr berührt hat. Der Besuch der Gedenkstätte hat mir einen Einblick in das Leben der Häftlinge in Auschwitz gegeben. Die Atmosphäre war unheimlich und traurig. Ich musste oft darüber nachdenken, wie sich die Häftlinge wohl gefühlt haben müssen. Die Fahrt nach Auschwitz hat mir geholfen zu verstehen, was damals geschehen ist und wie schlimm es dort war.“ – Celina Christoph, EF
„Es ist schwer meine Eindrücke kurz auf ein Blatt Papier zu bringen. Angefangen bei der angespannten, bedrückten Stimmung, die mich Wochen vorher schon begleitet hat, gefolgt von den ersten Schritten in Auschwitz, bis hin zu den Gaskammern, überfiel mich ein Gefühl von Ekel und purer Trauer.
Alle Mitschüler, inklusive mir, hörten dem Führer gespannt zu. Teilweise konnte ich ihm nicht zuhören, ich wollte nicht. Immer wieder führte ich mir vor Augen, wie die Insassen, genau an dieser Stelle, wo ich gerade stehe, die Menschenwürde genommen wurde.
In unseren Köpfen waren immer dieselben Fragen: Wie konnte sowas passieren? Warum tut man so etwas schlimmes?
Wie die Nazis versucht haben die Jüdinnen zu sterilisieren hat mich sehr getroffen. Es haben mich Dinge getroffen, die ich nun in Stichpunkten nennen werde, da es sonst den Rahmen sprengt:
2 Tonnen Haare von den Opfern, die teilweise verkauft worden sind
Die Kinderkleidung und Bilder von Kindern
Der Doktor Josef Mengele und seine Versuche an Zwillingen
Die 1,1 Millionen Juden die in Auschwitz starben, wobei 1,1 Millionen nur die offizielle Anzahl ist
Was mich besonders berührt hat war, dass Kinder, die in Auschwitz geboren wurden, auf ihren Oberschenkel ihre Nummer tätowiert bekommen haben. Diese Kinder haben teilweise in ihrem Leben nur die Hölle gesehen. Heutzutage können wir uns nicht vorstellen, wie das Überleben damals war. Wir können nur immer wieder daran erinnert werden.“ – Emma Herde, Q1
„Auschwitz war ein Erlebnis, was man in seinem Leben nie wieder vergessen wird. Die Erinnerungen an diesen Ort sind unvergesslich und ich bin froh, dass ich das erleben durfte.“ – Anonym
„Die Gedenkstättenfahrt war schön. Nicht schön im Sinne von dem Geschehenen, sondern es war schön die Möglichkeit zu haben nicht nur aus Büchern zu lernen. Dort vor Ort zu sein, hat einem nochmal gezeigt, wie schlimm die Zeit damals war. Ich wünsche mir für andere in der Zukunft, dass sie auch die Möglichkeit haben diesen Ort besuchen zu können. Das Gefühlt dort zu sein ist sehr schwer zu beschreiben, es bedrückt einen zu wissen, dass dort viele Menschen ihre letzten Tage verbracht haben und starben. Überall auf dem Gelände, nicht nur in der Gaskammer und sich zu fragen, ob man nicht gerade auf den Resten der Menschen läuft. Das sind Gefühle und Gedanken, die mir dort durch den Kopf gingen. Ich bin sehr froh dabei gewesen zu sein.“ – Joanna Pospiech, Q1
„In echt war es manchmal etwas ganz anderes zu sehen, was die Menschen alles durchmachen mussten.“ – Anonym
„Wenn man dort persönlich ist, dann hat man noch ein anderes Mitgefühlt für das, was dort passiert ist. Traurig einfach nur das solche Sachen passiert sind.“ – Anonym
„Die Erfahrung war unvergesslich. Als wir durch das „Arbeit macht frei“-Tor eingetreten sind, wurde ich sofort unruhig. Die Atomsphäre war unbeschreiblich düster. Besonders schwer fiel es mir das Eigentum der Opfer zu beobachten (z.B. die Koffer, Töpfe, Gebetstücher, Brillen, usw.). Ich hatte einen Impuls mich umzudrehen und wegzuschauen, doch ich wurde so gefesselt, dass ich nicht weitergehen mochte.“ – Bianca Gnaituc, Q1